Schuldgefühle loswerden

Starkes ICH

Quälst du dich oft mit Selbstvorwürfen und bereust Dinge, die du getan oder nicht gesagt hast? Dann ist dieser Artikel genau der Richtige für dich. Erfahre, woher diese miesen Gedanken kommen und wie du die Schuldgefühle loswerden kannst.

Was sind Schuldgefühle und wie machen sie sich bemerkbar?

Schuldgefühle sind Selbstvorwürfe, mit denen wir uns quälen, wenn wir das Gefühl haben, etwas falsch gemacht zu haben.

Das kann z.B. sein:

  • Du hast etwas gesagt, was dir leid tut.
  • Du hast etwas vergessen, was sehr wichtig ist.
  • Du hast eine Entscheidung getroffen, die du nun bereust.
  • Du hast jemanden vernachlässigt oder nicht fair behandelt.

Zusammengefasst bist du der Ansicht, du hättest einen Fehler gemacht und haderst nun mit deinem inneren Kritiker.

Woher kommen eigentlich die Schuldgefühle?

Durch unsere Eltern und andere Erziehungspersonen (z.B. Lehrer) lernen wir, uns Schuldgefühle zu machen. Sie setzen Schuldgefühle als Erziehungsmittel ein, die uns vermitteln, dass wenn wir nicht tun, was sie wollen, sie uns nicht mehr mögen. Dann fühlen sie sich schlecht und wir sind schuld daran. Sie lieben uns nur, wenn wir uns nach ihren Vorstellungen verhalten, denn dann sind wir ein liebes Kind.

Natürlich möchten wir von unseren Eltern gemocht werden und ihnen nicht wehtun, daher fühlten wir uns schlecht und schuldig.

Vielleicht erinnerst du sich an Botschaften aus deiner Kindheit wie z.B.:

  • Brave Kinder machen ihren Eltern keine Sorgen.
  • Das wird dir noch leid tun, dass du so unartig warst.
  • Wenn du böse bist, bekommst du nichts zum Geburtstag/Weihnachten.
  • Das ist nun der Dank für all das, was wir für dich getan haben.
  • Wegen dir komme ich zu spät zur Arbeit.
  • Du bist schuld, wenn wir den Bus verpassen.
  • Du bringst mich noch ins Grab.

Doch auch die nonverbalen Signale, wie Mimik, Gestik, Blickkontakt, Körperhaltung und den Stimmklang, gaben uns den deutlichen Hinweis, dass wir uns nicht richtig verhalten haben. (z.B. die hochgezogene Augenbraue, das Stirnrunzeln, der tadelnde Blick, dass nicht mehr beachtet werden, nur das Nötigste miteinander zu reden oder der absichtlich weggelassene Gute Nacht Kuss.)

Somit lernen wir als Kinder: Wenn ich mich nicht an die vorgegebenen Regeln halte, etwas Schlechtes oder Verbotenes tue, dann bin ich ein böser und nicht liebenswerter Mensch und ich muss mich dafür schämen und verurteilen.

Aus Angst vor den negativen Reaktionen trauen wir uns dann nicht mehr das zu tun, was wir uns wünschen. Und tun wir es doch, dann bestrafen wir uns mit Schuldgefühlen.

Dadurch übernehmen wir die Vorstellungen, wann wir ‚gute’ Menschen sind und wann ‚schlechte’. Und so lange wir nicht in der Lage sind, uns den Worten unserer Eltern kritisch gegenüberzustellen, übernehmen wir das vernichtende Urteil in unser Erwachsenenleben. (Lies gerne ergänzend dazu den Artikel: Macht dich das glücklich oder kann das weg? über negative Glaubenssätze und lerne, wie du sie verändern kannst.)

Wie wirst du die Schuldgefühle wieder los?

Wenn dich Schuldgefühle überfallen, dann gehe die nachfolgenden Punkte Schritt für Schritt durch, und verabschiede dich damit von deiner inneren, kritischen Stimme.

1. Akzeptiere, dass du Schuldgefühle hast.

Akzeptanz ist immer der Anfang von allem. Ja, dich quälen Schuldgefühle und dadurch fühlst du dich schlecht. Du bist nicht der einzige Mensch, dem Schuldgefühle plagen. Es ist also völlig normal, wenn du sie gerade hast. Akzeptiere es, dann kannst du dich davon auch befreien.

2. Verstehe, dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst.

Was auch immer du getan oder nicht getan hast, der Augenblick ist vorbei. Du kannst ihn weder ändern, noch ungeschehen machen.

Daher helfen dir deine Selbstvorwürfe auch keinen Schritt weiter. Im Gegenteil, sie lassen dich schlecht fühlen und damit schadest du dir nur selbst.

3. Sei dir bewusst, dass du immer richtig handelst.

Was auch immer du JETZT im Nachhinein bereust, in dem Moment der Handlung warst du überzeugt davon, dass du das Richtige tust. Niemand entscheidet sich bewusst für etwas Falsches. Wir entscheiden uns immer für das, was wir in diesem Augenblick für das Bestmögliche halten. Sonst hättest du doch sicherlich anders gehandelt.

Dein negatives Gedankenkarussell entsteht übrigens dadurch, dass du deine Entscheidung oder dein Verhalten hinterher in Frage stellst und es nach deinen Werten und Lebensregeln selbst als ‚Falsch’ beurteilst.

4. Übernimm Verantwortung und werde aktiv.

Was auch immer dich schuldig fühlen lässt, gehe die nächsten Fragen durch und prüfe, was du tun kannst.

Kannst du dich entschuldigen?

Wenn du es kannst, dann tue es! Es ist egal, ob du es persönlich aussprichst oder du lieber einen Brief oder eine e-Mail verfassen möchtest. Wichtig ist, dass du es tust.

Kannst du es irgendwie gerade biegen?

Lässt sich deine Fehlentscheidung/-handlung korrigieren oder nachbessern? Dann tue dein Möglichstes!

Kannst du solche Situationen in Zukunft vermeiden?

Überlege dir, wie du dich in einer ähnlichen Lage anders verhalten könntest und möchtest.

5. Gehe sorgsam mit dir um.

Ja, du hast vielleicht einen Fehler gemacht. Menschen machen Fehler. Sie dienen unserem Entwicklungsprozess, in dem wir lernen können, sie bestenfalls nicht zu wiederholen.

Daher kannst du direkt an dieser Stelle mit der Selbstverurteilung aufhören. Schuldgefühle machen dich nicht zu einem besseren Menschen. Akzeptiere deine Fehler und Schwächen und vergib dir.

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Wer schreibt denn hier?

Porträt Steffi Linke, Coach bei Liebe und Beziehungen, Praxis für Lebens- und Liebesglück


Hey, ich bin Steffi und ich bin überzeugt davon, dass jeder glückliche, erfüllende Beziehungen genießen kann, wenn du verstehst, dass alles bei dir selbst beginnt.

Vielleicht machst auch du die Liebe verantwortlich, dass sie nicht glücklich macht, dass sie verletzt und weh tut oder dass sie schwer zu finden und auch zu halten sei.

Doch es ist nicht die Liebe, die für all das verantwortlich ist, sondern es ist das, wie du über sie denkst und was du von ihr hältst.

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