Alleine sein – Wie du aufhörst damit zu hadern.

Starkes ICH

Viele Menschen mögen nicht gerne alleine sein und versuchen es daher stets zu vermeiden. Vielleicht weichst auch du dem Alleinsein aus, weil du dich nicht einsam fühlen möchtest? Doch bedeutet alleine sein gleichzeitig einsam sein? Und wem oder was möchtest du eigentlich entkommen, wenn du beständig versuchst, dich in Gesellschaft und Konsum abzulenken?
Dies und wie du dich mit dem Alleinsein anfreundest, erfährst du hier im Artikel.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen so stark mit dem Alleinsein hadern. Gesellschaftlich wird uns suggeriert, dass Alleinsein etwas nichts „Normales“ sei. 

So ist vieles beispielsweise in unserem Alltag für mindestens zwei Personen ausgelegt: 

  • Füllmengen im Supermarkt – für zwei Personen,
  • Pauschalurlaube – für zwei Personen,
  • Der breite, kuschelige Sitz im Kino – nur für zwei Personen. 

Alleinige Unternehmungen wie Konzertbesuche, Ausflüge und einen Tisch im Restaurant für sich allein zu nutzen, wird oft mit irritierenden und mitleidigen Blicken des Umfeldes begutachtet.

In Gesprächen mit den Nachbarn oder im Kollegenkreis bleibt die Frage: „Wiiie, du bist ganz alleine?“ oft nicht aus. Und wird gerne noch ergänzt mit: „… und du hast wirklich niemanden?…“, „… fühlst du dich da nicht einsam?…“ und „… das ist aber schwierig in deinem Alter jetzt noch jemanden zu finden…“. 

Wir bekommen also das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, wenn wir alleine sind.

Alleine sein bedeutet nicht gleichzeitig einsam sein.

Alleinsein wird immer wieder mit einsam sein gleichgesetzt. Dabei sind es zwei völlig verschiedene Seins-Zustände.

Während Alleinsein bedeutet, dass du dich ohne andere Menschen an einem Ort befindest, entsteht das Einsamkeitsgefühl durch eine innere Leere. Du hast dann die Verbindung zu dir selbst verloren, es fehlt dir an Sinn und Tiefe. Daher gibt es auch Partnerschaften, in denen sich jemand sehr einsam fühlen kann. 

Ein Partner löst nicht dein Problem mit dem Alleinsein.

Gerade alleinlebende Menschen wünschen sich aus verschiedensten Gründen einen Partner/eine Partnerin. Ein häufiger Grund ist, dass sie dann ja nicht mehr so alleine sind. Dabei stellen sie sich immer wieder diese Frage: Wo sind denn nur all die tollen Typen?, um ihr Alleinsein endlich zu beenden und glücklich zu werden.

Doch wenn wir aus einer Bedürftigkeit heraus eine Partnerschaft eingehen, entstehen niemals glücklich, erfüllte Beziehungen. Die ersten Unstimmigkeiten beginnen dann nämlich direkt schon damit, dass der/die Ausgewählte die vorrangige „Zweckerfüllung der Beziehung“ recht bald bemerken wird, wenn du z.B. eine pausenlose Zweisamkeit bevorzugst und diese nicht beidseitig gewünscht wird. Dann kommt es zu Streitereien und schlimmstenfalls zur Trennung. Und der Kreislauf beginnt erneut.

Ergründe deine unangenehmen Empfindungen und löse sie auf! 

Warum bist du nicht gerne alleine? Hast du darüber schon einmal nachgedacht? Vielleicht bist du es nicht gewohnt, Zeit nur mit dir selbst zu verbringen? Dann weißt du in solchen Momenten vermutlich nichts mit dir anzufangen. Du bist dir selbst dann zu viel oder auch zu wenig.

In ruhigen, stillen Momenten haben dann plötzlich auch deine Gedanken Platz, die du vielleicht nicht gerne haben möchtest. Themen, die geklärt werden wollen, drängen sich in dein Bewusstsein. Dabei kann dir etwas auffallen, was dir fehlt, was dich ängstigt oder was du nicht mehr haben möchtest.

Da ist es natürlich viel angenehmer, dich abzulenken und beschäftigt zu sein, anstatt dich mit evt. quälenden Gedankengut auseinanderzusetzen. Ggf. müsstest du ja dann auch noch handeln? 

Fühlst du dich ertappt? Falls ja, du bist damit nicht alleine. 

Mit Verdrängung und Vermeidung lösen sich keine deiner Herausforderungen. 

Alles, was du durch Ablenkung versuchst in dein Unterbewusstsein zu verdrängen, wird in den äußerst ungünstigsten Augenblicken wieder zum Vorschein kommen und dich einholen. Daher empfehle ich dir, sei mutig hinzuschauen was dich fürchtet und sei neugierig was sich dir im Alleinsein zeigen möchte.

Ängste und unangenehme Themen gewinnen an Größe, wenn wir versuchen, sie zu verstecken. Mit einer direkten Konfrontation hingegen, kannst du sie mitunter direkt auflösen. Zumindest kannst du lernen, wie du zukünftig damit umgehen möchtest und wie du eine eventuelle Leere der Einsamkeit in dir füllen kannst. (Das musst du übrigens nicht alleine tun, denn ich unterstütze dich gerne dabei.)



„Allein sein zu müssen ist das schwerste, allein sein zu können das schönste.“
Hans Krailsheimer


Erschaffe dir mehr Bewusstsein für dich, deine Wünsche und Bedürfnisse.

Je bewusster du dir selbst bist, du also deine Wünsche und Bedürfnisse klar kennst, weißt du, wie und mit welchen Möglichkeiten du dir selbst in solchen Momenten des Alleinseins helfen kannst.

Schnappe dir bei nächster Gelegenheit Stift und Papier und notiere dir einfach mal alles, was dich glücklich macht. Denke nach: 

  • wann du Zeit und Raum um dich herum vergisst, 
  • wann du bei was voll und ganz darin aufgehst, 
  • welche Hobbys du magst, die du vielleicht vernachlässigt hast,
  • was dir Energie gibt und 
  • was du so richtig genießen kannst?

Weitere Impulse dazu findest du in meinem Artikel: Alleine leben und dich gut dabei fühlen.

Wenn du ein nächstes Mal wieder unfreiwillig alleine bist, dann zücke deine Aufzeichnungen und wähle eins deiner Lieblingsbeschäftigungen, die dich erfreuen.

Bewusstsein hilft dir dabei, dich selbst besser kennenzulernen. Wenn du weißt, was dir in alleinigen Momenten gut tut und was weniger, kannst du selbst gut für dich sorgen. Damit schwindet auch deine Erwartungshaltung potenziellen Partnern gegenüber, denn dann stellst du dein Wohlbefinden nicht mehr in Abhängigkeit zu ihnen. Und somit bedeutet -alleine sein- auch nicht mehr gleich -einsam sein-.

Wie gut kommst du mit deinem Alleinsein zurecht?
Was hilft dir, diese Zeit zu „überstehen“ und was brauchst du noch, um besser damit klar zu kommen?
Hinterlasse mir hier gerne deinen Kommentar.

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Wer schreibt denn hier?

Porträt Steffi Linke, Coach bei Liebe und Beziehungen, Praxis für Lebens- und Liebesglück


Hey, ich bin Steffi und ich bin überzeugt davon, dass jeder glückliche, erfüllende Beziehungen genießen kann, wenn du verstehst, dass alles bei dir selbst beginnt.

Vielleicht machst auch du die Liebe verantwortlich, dass sie nicht glücklich macht, dass sie verletzt und weh tut oder dass sie schwer zu finden und auch zu halten sei.

Doch es ist nicht die Liebe, die für all das verantwortlich ist, sondern es ist das, wie du über sie denkst und was du von ihr hältst.

Und darüber schreibe ich dir hier, damit du verstehen lernst, dass die Liebe die einzigste und stärkste Kraft ist, mit der du all deine Herausforderungen in deinem Leben bewältigen kannst.

Erfahre hier mehr von mir.

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